LeserInnenentwicklung DD

Die Dame konnte noch deutsch, die war noch unberührt von unsäglichen Rechtschreibreformen.

Nein, sie konnte nicht deutsch, sie konnte Deutsch. - Basso, Kreismeister im Klugscheißen (Jugend 1997).

Seufz.

Entschuldige ... unsere Hausfeministinnen haben mich so gründlich konditioniert, dass ich es auch im ausseruniversitären Kontext tue ...

Die Gründlichkeit interessiert mich: Wie bezeichnen deine Hausfeministinnen das, was ich arglos eine Frauenfußballmannschaft nennen würde? Darf man heute noch schreiben ein Schiff wird bemannt, obwohl Frauen an Bord inzwischen eine Selbstverständlichkeit sind? etc. pp Vor manch' sprachlicher Gründlichkeit graut mir. ff

Ohne jetzt in einem von beiden Fachperson zu sein: Die Forderung wäre ziemlich sicher "Frauenfußballgruppe" und "ein Schiff mit Personen ausstatten". Aber die reden ja auch von der "Heiligen Geistin". Es gibt inzwischen eine "Bibel in gerechter Sprache". Wenn Du mal leiden und etliche Sünden abbüßen möchtest, schnapp sie dir in einer Buchhandlung und lies einige altbekannte Stellen durch. Da weiß man als Fachmann (!) nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll. Notabene: ich schildere nur eine Realität. Ich habe mit keiner Silbe gesagt, dass es mir gefällt ....

> Von gleicher Logik wäre, "endern" wie "gendern" zu schreiben. Oder doch eher "gändern" wie "ändern? Die Thür haben wir schon abgeschafft. Jetzt müssen wir nur noch den Tron einführen. Dann könnten die syrischen Ärzte viel schneller fehlerfreie Deutschaufsätze verfassen. Was mich an der neuen Rechtschreibung nervt, ist nur, dass man sie in manchen anderen Bereichen nur begreifen kann, wenn man sich darüber habilitiert. Ich liebe Christians Geistesgenossen im Vatikan dafür, dass sie ganz dreist einfach das Wort Osservatore so schreiben, wie sie es sprechen. Weglassen von unnötigen Konsonanten finde ich gut.

Entschuldige ... unsere Hausfeministinnen haben mich so gründlich konditioniert, dass ich es auch im ausseruniversitären Kontext tue ...

Die Gründlichkeit interessiert mich: Wie bezeichnen deine Hausfeministinnen das, was ich arglos eine Frauenfußballmannschaft nennen würde? Darf man heute noch schreiben ein Schiff wird bemannt, obwohl Frauen an Bord inzwischen eine Selbstverständlichkeit sind? etc. pp Vor manch' sprachlicher Gründlichkeit graut mir. ff

Da sehe ich auch Nachbesserungsbedarf: unbeweibtes Raumschiff, Thomas Frau, zu jedem Mannloch gehört ein Frauloch. Die neue Rechtschreibung birgt auch Fallen: es ist ein Unterschied, ob ich mit einer Dame zusammenkommen oder zusammen kommen will... Gruß Jens

> ... zu jedem Mannloch gehört ein Frauloch. Lorena Bobbitt hat das eher umgekehrt gesehen. Ich hoffe, das hat sich noch nicht nach Graz herumgesprochen.

> ... zu jedem Mannloch gehört ein Frauloch. Lorena Bobbitt hat das eher umgekehrt gesehen. Ich hoffe, das hat sich noch nicht nach Graz herumgesprochen.

Beschneidungsrituale in Virginia halt. Könnten aber auch Ammenmärchen, Verleumdung, Jägerlatein oder Rassendiskriminierung sein. Gruß Jens

>Die Thür haben wir schon abgeschafft. Jetzt müssen wir nur noch den Tron einführen. Ach du dickes Ei. Haben wir nicht neulich erst die Monarchie weggemacht? Wofür braucht du dann einen Tron? Für den Kaiser? (Oder den Keiser?) Willst du auch aus der Physik eine Fysik machen oder gar eine Füsik? Bei Rauhaarrollmops fällt mir noch die Nänadel ein, die Rokost und die Reienfolge. Gibst du auch dem Re ein Contra? Der Zentralrat des Duden wird womöglich entzückt sein. Schudder.

Sehr richtig. Alles soll so bleiben, wie wir es in der Grundschule gelernt haben. Am Thron wird nicht gewackelt, die Erde ist eine Scheibe, und das Weib sey unterthan dem Manne wie der Knecht ist unterthan dem Herrn und der Herr seinem GOtt. Schon mal gehört, dass die Welt sich weiterdreht?