Ich habe den Artikel in der SVZ und nicht nur die Zusammenfassung am Beginn dieser Diskussion gelesen und muß feststellen, dass sich der Autor des Artikels mit "unserem" Entenhausen überhaupt nicht auseinandersetzt, sondern mehr gegen gewisse Kreise "stänkert", die auf dem Niveau von Asterix stehen geblieben sind. Sein Bild von Entenhausen hat mit zumindest meinem Bild von Entenhausen nichts zu tun. Seine Ausführungen: "Entenhausen ist für die konsumkritische Masse – ob bewusst oder unbewusst – die comichafte Inkarnation Babylons" zeigen, dass er unser Bild von Entenhausen - real existierend, aber sicher nicht in Amerika - nicht kennt oder nicht verstanden hat. Wenn er meint: "So haben es die Asterix-Hefte in die Bibliotheken der Bildungseinrichtungen geschafft." ist das ja ganz schön, aber er verkennt, dass "unser" Entenhausen schon bestens wissenschaftlich erforscht ist und wird und auch durch ein eigenes Museum geehrt wird. Von daher ist es gut, dass der Kongreß nun in Schwerin stattfindet und dem Schreiberling mal gezeigt werden kann, was Entenhausen tatsächlich bedeutet - Vorbild und Mahnung. Die sich an den Artikel anschließende Diskussion ist donaldisch und führt im Ergebnis zu eindeutigeren und besseren Ausführungen zum Thema Entenhausen als der zugrunde liegende Artikel.
STREIBAR: "Kulturkampf: Asterix gegen Donald Duck"

Anonym
@~anonym~
Schreibt der Herr J. Ph. H. nun für oder gegen den literarischen Genuß der Gumpenmetropole? Erscheinungstermin und -ort dieses Sammelsuriums an kritischen Anmerkungen über Entenhausen scheinen mir weder zufällig noch absichtsfrei zu sein. Kommt die Kritik von buten oder binnen? Vielleicht sogar vom Dr. irr. Z. persönlich, Provokation als Kongressvorbereitung, zum Vorglühen des donaldischen Disputs. So ganz von außen kann der Autor kaum kommen, wie folgende Formulierung belegt. "Das Entenhausen von Carl Barks und der kongenialen deutschen Übersetzerin Erika Fuchs ist hingegen eine multiethnische Metropole, natürlich mit einer Entenmajorität, in der jedoch Schweine, Hunde und Eulen höchste Ämter bekleiden." Totalabneigungsgetrieben wurde das nicht formuliert. Manches dünkt mir keineswegs abwegig. Der Babylonvergleich z. B. stützt doch die anerkannte Mahnfunktion. Die Idee Entenhausens als Jerusalem und Babylon in Urbanunion? Gefällt mir. Des Autors Abneigung und Ablehnung des Mittelmaßes teile ich voll und ganz. ff ---------------------------------------- Ich bremse auch für Rumpeldonaldisten!
03.03.2015, 02:51:53

Beppo
@beppo
Es ist unser Donaldismus, da können wir machen, was wir wollen. Wenn ein Medienlump Entenhausen für "Unterhaltungsliteratur" hält, dann gehört das in die Schublade für den mehr oder weniger köstlichen unfreiwilligen Humor. Kenne diese Brüder! Die sind wie Düsentriebs Radarcomputer. Sie wissen zwar die Antworten, aber nicht die Fragen. Ein Exkurs über das Baurecht in der Entenhausener Innenstadt kann da allemal wichtiger sein.
03.03.2015, 05:53:39

Anonym
@~anonym~
"Das Entenhausen von Carl Barks und der kongenialen deutschen Übersetzerin Erika Fuchs ist hingegen eine multiethnische Metropole, natürlich mit einer Entenmajorität, in der jedoch Schweine, Hunde und Eulen höchste Ämter bekleiden." Stimmt nicht. In Entenhausen gibt es beileibe keine Entenmajorität. Die Hundeförmigen stellem bei Weitem die Mehrzahl. Aber nun wieder zurück zum Kulturenkampf.
03.03.2015, 05:57:12

Donald
@donald
Nicht nur das. Sogar genau vom Gegenteil einer Majorität ist bei den Anatoiden auszugehen! Alle anderen Rassen bekommen wir beileibe öfter zu Gesicht als Entenartige der Familie Duck, Gans oder Erpel. Auch der Ausspruch "Herkunft und Traditionen gelten nichts" zeugt für mich nicht gerade von donaldistisch geprägtem Wissen. Wer einmal den Goldenen Helm in seinen Händen hielt, der wird dieser These wohl mit einem hämischen Grinsen begegnen...
03.03.2015, 07:55:40

Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Ad Geldspeicher: Hat nicht ein gewisser Jürgen W. schlüssig nachgewiesen (und auch publiziert!), dass es mehr als einen Geldspeicher, zeitweilig sogar mehr als ein Dutzend gleichzeitig, gibt? D.h. dass die mehr als 3 ha³ (ich dachte aufgrund meiner landwirtschaftlichen Herkunft immer an drei Würfel mit einer Kantenlänge von je 100m) auf mehrere Standorte verteilt sind. Wenn man den Proportionen der Darstellung in den meisten Fällen trauen darf, so ist das Gebäude ca. 30-35 m hoch, siehe zB "Der zweitreichste Mann der Welt", S. 2, Abb. 3 u. 4.: Das Portal in Bild 4 ist etwa 4 Dago hoch. Der Speicher selbst maximal 5 Portale. Wenn man ein Dago mit 1,5m annimmt, ist man bei einer Gesamthöhe von 30m ... damit der Speicher höher wäre als der Vierungsturm des Münsters (d.h. höher als 144 m), müssten die Herrschaften tatsächlich so groß sein wie die Mädchen von der Venus ... Auch jenseits aller absoluten Maße: Im Bericht "Das Münstermännchen" haben wir vergleichbare Totalen, die die Ducks in Relation zu einem Portal und das Portal in Relation zum Gesamtbau zeigen. Schon daraus sieht man, dass der Speicher höchstens (!) 1/3 der Münsterhöhe erreichen kann, selbst wenn man alle Annahmen maximal ausdehnt.
03.03.2015, 09:55:07

Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Wenn man den Proportionen der Darstellung in den meisten Fällen trauen darf, so ist das Gebäude ca. 30-35 m hoch,
Was noch gar nicht in Betracht gezogen wurde: evtl. gehen einige der Geldspeicher auch in die Tiefe. Vielleicht sind die sichtbaren Kubaturen ja nur die Spitze des Eisberges, äh, Speichers...
03.03.2015, 11:58:15

Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Richtig, richtig ... zumal es ja nachweislich eine Kellerkultur in Entenhausen gibt (DD, Daniel D., der Herrenclub, Omas Anwesen ... die meisten Gebäude scheinen Keller zu haben). Das schreit nach einem Kongressvortrag!
03.03.2015, 12:08:08

Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Auch der Ausspruch "Herkunft und Traditionen gelten nichts" zeugt für mich nicht gerade von donaldistisch geprägtem Wissen.
Hört, hört! Ich erinnere an Donald Duck: "Meine Vorfahren waren alle Post- und Zollbeamte, und einer war sogar im gehobenen Dienst!" Gustavs Reaktion "Pah! Ihr seid doch alle nur kleine Krauter" ist auch nicht gerade gleichgültig. Ganz zu schweigen von der Zurschaustellung der eigenen Vorfahren in der Duckenburgh.
03.03.2015, 17:59:40

Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Übrigens finde ich es doof, Asterix so schlecht zu machen. Die frühen Hefte (ungefähr die ersten zehn) haben durchaus etwas subversives und sind sehr witzig. Wenn man Rassismus und Imperialismus sucht, findet man ihn auch in Entenhausen, siehe Dorfman u. Mattelart: How to read Donald Duck (deutsch: Walt Disneys "Dritte Welt": Massenkommunikation und Kolonialismus bei Micky Maus und Donald Duck), oder David Kunzle: Carl Barks, Dagobert und Donald Duck: Welteroberung aus Entenperspektive. Die Liste ließe sich fortsetzen. Aber sie hat mit Donaldismus nichts zu tun.
03.03.2015, 18:08:25
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