Hallo, der Sumpfgnom hatte schon einige Punkte angesprochen. Einiges davon habe ich bereits schon im Vorfeld mit Uwe L. angeschnitten, bin aber froh, daß ich offenbar mit meinen Überlegungen grundsätzlich nicht alleine dastehe. Konkret denke ich über einige, durchaus massive Veränderungen beim DD nach, als da wären:
- Zusammenlegung von DONALD-Mitgliedschaft und DD-Abo
- Auflösung der dezentralen Reducktionen, Gründung eines verteilten Redaktions-Teams
Zu Punkt 1, Zusammenlegung von Abo und Mitgliedschaft: Ich mache immer wieder die Erfahrung, daß die Trennung von DONALD-Mitgliedschaft und DD-Abo sehr erklärungsbedürftig ist. Gerade Neumitglieder fragen immer wieder, warum sie denn schon wieder eine Rechnung bekämen, sie hätten doch erst die Mitgliedschaft bezahlt und jetzt käme eine Rechnung, auf der schon "Schulden" verzeichnet sind. Hintergrund ist, daß ich bei Neuaufnahme eine erste Mitgliedsrechnung schicke und erst beim ersten DD die DD-Rechnung. Auf dieser sind dann natürlich 5,00 EUR Schulden vermerkt, weil der erste DD bereits abgezogen ist. Aber auch Altmitgliedern ist der Unterschied nicht immer bewusst. Zwar zahlen die meisten ohne Murren und Nachfragen alles, was denen an Rechnung unterkommt, aber vielfach wird kreuz und quer über die Konten verteilt überwiesen und zum Teil auch Mitgliedsbeiträge mit dem (automatisch verarbeitbaren) Verwendungszweck für das Abo. Die Folge ist, dass meine Programme zum Teil falsch verbuchen und ich dann irgendwann Mahnungen für eine Mitgliedschaft verschicke, die eigentlich längst bezahlt ist. Damit das nicht passiert, kontrolliere und korrigiere ich viele Buchungen manuell nach, obwohl sie eigentlich schon automatisch verarbeitet wurden. Der Zeitaufwand dafür ist recht hoch und es ist auch nicht immer am Rechnungsbetrag zu erkennen, für was jetzt genau gezahlt werden soll. Wie schon gesagt: Die Trennung von DONALD und DD ist nicht immer einfach zu erklären, viele Mitglieder verstehen es nicht und ignorieren es und de facto ist sowieso fast jedes Mitglied schon Abonnent. Wir haben ca. 50 Leser, die keine Mitglieder sind und ca. 100-150 Mitglieder, die kein Abo haben. Der Grossteil bekommt sowieso schon beides. Hinzu kommen - die sind aber nicht für meine Idee entscheidend gewesen - finanzielle Aspekte. Die zur Zeit zwei getrennten Konten für DONALD und DD kosten pro Jahr auch eine erhebliche, dreistellige Summe. Was mir bei jedem DD eher Kopfzerbrechen macht ist eine saubere Abrechnung der Portoaufteilung zwischen DD und DONALD, denn ohne die bricht eines der beiden Konten zusammen. Ein konkreter Vorschlag wäre folgendes: Es gibt eine Mitgliedschaft in der DONALD. Die beinhaltet grundsätzlich ein Abo des DD und kostet 24,00 EUR pro Jahr. Darin enthalten sind 2 DDs pro Jahr (die sehe ich als realistisch an) und bis zu 4 MifüMis. Gegenüber den jetzt 12,00 EUR Beitrag pro Jahr sind in den neuen 24,00 EUR genau 2 DDs zu je 6,00 EUR eingerechnet. Dies entspricht dem derzeitigen Nichtmitgliederpreis und lässt und bei den Produktions- und Portokosten wieder etwas Luft. Erscheinungsweise des DD jeweils zu festen Terminen im Juni/Juli mit ersten Kongressberichten und dann Anfang Dezember als Weihnachts-DD. Das erscheint mir realistisch und als Mitglied kann man sich auf seinen DD verlassen. Diskussionswürdig sind jetzt Familienmitgliedschaften und Mitgliedschaften, die sich mit aller Gewalt gegen ein Abo sperren möchten. Natürlich kann ich mir eine ermäßigte Mitgliedschaft vorstellen, die dann wieder nur 12,00 EUR kostet. Damit habe ich einige der o.g. Probleme gelöst (Erklärbarkeit, Zuordnungsbarkeit), habe aber einige Probleme behalten (zwei Rechnungsarten, zwei Adreßstapel). Vermutlich wird man diese Möglichkeit aber einräumen müssen. Mir ist durchaus bewusst, daß dies eine radikale Änderung gegenüber früher wäre. Seit 1977 werde HD/DD und die DONALD getrennt behandelt, sind getrennt zu bestellen und hatten früher auch getrennte Verwaltungen. De facto ist dies aber in den letzten Jahren extrem zusammengewachsen, bereits mindestens Johnny hat schon Mitgliedschaft und DD in einer Datenbank verwaltet. Spätestens seit damals war die Trennung der beiden Sachen nur noch eine reine Formsache und in der Folgezeit sind einige andere Sachen auch schon zusammengewachsen (z.B. DD- und DDSH-Abo). Zu Punkt 2, Gründung einer Art Zentral-Reducktion: Zu diesem Punkt kann ich nur als interessierter Außenstehender meine Meinung sagen, da ich selbst kein Mitglied einer Reducktion bin und dafür auch in Zukunft keine Zeit haben werde. Aber trotzdem habe ich natürlich einigen Einblick. Mir ist vor allem aufgefallen, daß sich der DD in den letzten Jahren in sehr kurzer Zeit technisch extrem stark verändern musste. Durch die Pleite unserer alten Druckerei mussten wir quasi von jetzt auf gleich vom DIN A3-Klebelayout auf PDF-Vorlagen umsteigen. Im Zuge dessen haben wir sogar die Berliner Reducktion verloren, weil denen die technischen Vorgänge zu kompliziert wurden. Gleichzeitig sehe ich auch, daß viele Reducktionen nur noch aus wenigen, zum Teil sogar nur aus einer einzigen Person bestehen. Diese wenigen Mitglieder pro Reducktion müssen dann bei einem DD alles machen: Titelbil organisieren, Autoren treten, Layout möglichst im einheitlichen Format am PC. Zwar muß jede Reducktion derzeit nur alle zwei Jahre ran, aber das macht es auch nicht besser, weil in den zwei Jahren das technische Wissen auch wieder verblasst ist. Hinzu kommt, daß bei einigen wenigen Reducktionen ein DD immer sehr lange liegen bleibt. Meine Idee basiert darauf, wie andere bundesweite Vereine Ihre Publikationen organisieren. In denen gibt es feste Teams, die sich um spezielle Teilaskekte des Heftes kümmern und am Ende ist es fertig. Folgende Teams könnte ich mir für den DD vorstellen: Wissenschaftliche Beratung: Der in meinen Augen wichigste Teil der Arbeit: Kontakt zu den Autoren, Autoren in Ihrer Arbeit beraten, die technischen Voraussetzungen durchsetzen und dafür sorgen, daß die Artikel hereinkommen. Dieses Team kann durchaus einige Personen umfassen. Ein Autor meldet seinen Artikel an und wird dann von einem Teammitglied betreut. Da wir auch einen wissenschaftlichen Anspruch an unsere Arbeit haben, kann man an dieser Stelle auch über einen richtigen Reviewer-Prozeß nachdenken, d.h. ein Artikel wird richtiggehend begutachtet und dem Autoren Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Hauptsächlich sehe ich die Arbeit des Wissenschafts-Teams darin, daß die Autoren in die Lage versetzt werden, gute Artikel zu schreiben. Wenn mal mal richtig ehrlich ist: Mancher DD besteht aus quasi einem einzigen Monsterartikel, der mehr aus Panels als aus Text besteht und einfach nur schwer zu lesen und zu verstehen ist. Highlights eines DDs sind in meinen Augen eher die Artikel, die kurz und knackig auf den Punkt kommen, es mit einigen Panels dekorieren und belegen und nach maximal 8 Seiten zu Ende sind. Dies zu fördern, wäre dann Sache des jeweilig betreuenden Teammitgliedes. Eine andere Aufgabe des Wissenschafts-Teams besteht darin, eine kleine Vorarbeit für die Layouter zu machen und die Autoren anzuleiten, in welchem Format und in welcher Art die Texte und Biler einzureichen sind, damit die im Layout schnell weiterverarbeitet werden können. Layout-Team: Die Aufgabe des Layout-Teams ist es, das Heft am Ende druckfertig zu machen und auf das Äußere zu achten. Ein Kritikpunkt an einem einheitlichen Layout war immer, daß die Reducktionen dies nicht auch noch leisten könnten und daß es extrem schwierig ist, die bereits vorformatierten Word-Dateien der Autoren neu zusammenzustellen. Hier setzt aber auch schon das Wissenschafts-Team an: Autoren müssen dazu angehalten werden, nur reinen Fließtext abzuliefern und auf Panels nur zu verweisen ("siehe Bild xy") anstatt an genau der Stelle auf das Panel zu bestehen. Es ist dann Sache der Layout-Reducktion, aus dem Text und den Panels einen ansprechenden Artikel zu gestalten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es kein großes Problem ist, Fließtext und Bilder zusammen mit einer bestehenden Formatvorlage im Layoutprogramm schnell zu einem fertigen Artikel zusammenzugießen. Während eines halben Jahres kann das Heft nach und nach wachsen und ist dann am Ende fertig. Voraussetzung ist halt, daß die Autoren die Vorgaben einhalten, aber dies ist bei anderen Publikationen auch Voraussetzung. Biler-Reducktion Entweder als Unterabteilung des Layout-Teams oder als eigenständige Einheit. Sorgen dafür, daß die von den Autoren gewünschten Panels zur Verfügung stehen. aletrnativ sind die Autoren für ihre Panels selbst verantwortlich. Titelbil-Reducktion Die tun nichts anderes, als Titelbilder und Backcover heranzuschaffen! Bei externen Künstlern gehört dazu die Abklärung von Rechten, bei DONALD-internen Künstlern müssen diese halt immer mal wieder gefragt werden. Ziel ist es, am Ende ein ansprechendes und fertiges Titelbild zu haben und ein wenig Abwechslung hineinzubringen. In der letzten Zeit häufte sich ein "Künstler" leider sehr stark. Ich bin der Überzeugung, daß sich durch die Auflösung der dezentralen Reducktionen einiges gewinnen läßt. Jeder möge das machen, was er gut kann, einige sind im Layout gut (-> Layout-Team), andere können gut mit Autoren und haben einen sehr guten Überblick über die Quellen (-> Wissenschafts-Team). Anstatt daß jede reducktion in der Lage sein muß, alles selbst irgendwie zu tun, konzentrieren wir uns doch lieber auf die Stärken, die jeder hat. Das "schöne" an den Änderungen in Punkt 2 ist aber, daß dafür quasi niemand gefragt werden muß. Wie sich der DD organisiert, ist Sache des DD und nicht der DONALD: Wenn die Reducktionen es also so oder so ähnlich beschließen, dann ist es Fakt.