zitiert:
"allerdings bin ich ein großer Anhänger der Groß- und Kleinschreibung auch innerhalb der Sätze, die gibt es in Mitteleuropa schon seit dem 13. Jhd., das sollte doch ausreichen, zumal man zu der Zeit bloß von Mittelhochdeutsch reden konnte."
zitatende
lieber präsidente,
einem jeden sei seine anhängerschaft zugestanden ...
meine marotte angesichts der kleinschreibung (bezogen auf die schreibweise der neuhochdeutschen schriftsprache) stellt sich in die tradition der brüder grimm, des stefan george, des h. c. artmann und anderer (von ulrike meinhof ganz zu schweigen) .
bezogen auf das technologische beruht meine marotte auf der morseschrift, der brailleschrift und vor allem auf dem fernschreiber und dem telegramm.
so verwende ich kleinschreibung im schriftverkehr, wo ich mich an die fernmeldetechnologie anlehne, in der von mir abgesonderten lyrik und für zitate in sprachen, die unsere unterscheidung von groß und klein schriftlich nicht mitmachen.
was deinen bezug auf das mittelhochdeutsche betrifft, so ist mir da eine differenz von groß- und kleinschreibung nicht bekannt; höchstens eine schriftliche hervorhebung von prestige, bedeutung, religon und ähnlichem, auch seiten- oder kapitelanfang, die durch majuskeln (und buchmalerei) ausgedrückt werden kann, aber auch durch andere farben im handgeschriebenen (oder auch gravierten) text.
ich denke, dass man dann von einem beginn der großschreibung ab dem 14. jahrhundert durchaus reden kann, zumindest für Satzanfänge, Eigennamen und Heiliges, und vor allem ein jahrhundert darauf mit dem buchdruck. wie du in deiner argumentation das mittelhochdeutsche ins spiel bringst, verstehe ich offen gesagt also nicht ...
aber bleiben wir einfach dabei: jedem tierchen sein plaisierchen,
so hält sich donaldisch empfohlen gerold