http://www.ez-online.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel361842.cfm
Der Kongress 2009 im Lichte der Presse

Raskolnikow
@raskolnikow
Wenn ich ehrlich bin, muß ich zugeben, daß Herr Platthaus so unrecht nicht hat. Wenn ich noch länger nachdenke, muß ich ihm sogar uneingeschränkt zustimmen. Über meine Mitvortragenden will ich mich nicht auslassen. Aber zumindest was meinen Vortrag betrifft, so hätte ihm eine ein bis zwei Wochen längere Vorbereitung gut getan. Dann hätte ich den Inhalt mit erfahren Donaldisten diskutieren, die Ungereimtheiten glätten und die Löcher stopfen können. Da ich jedoch bis in den März hinein am Sonderheft 57 geschrieben habe, blieben für den Vortrag nur noch 3 Wochen Zeit, und nebenbei muß man ja auch noch dem Broterwerb nachgehen. So geriet die Angelegenheit unausgegorener als gewollt. Und das darf nicht sein. Der Kongreß ist der Höhepunkt des donaldistischen Jahres, da sollte jeder Vortragende nur sein Bestes geben! Statt schlüssiger Wissenschaft kam bei der Schätzauswertung "Infotainment" (wie Viola es zutreffend nannte) zum Zuge, aber das ersetzt keinen Inhalt. Ich für meinen Teil schäme mich. Ich werde mich bemühen, wenigstens die Veröffentlichung des Vortrages im DD qualitativ höher anzusiedeln. Wenn ich gewußt hätte, daß Gangolf Seitz aufgrund des engen Zeitplans nicht reden durfte, hätte er gerne meine Redezeit haben können. Mit zerknirschten Grüßen Martin MdD, MdB, Nichtallesgeber
06.04.2009, 19:06:29

Anonym
@~anonym~
Viola Dioszeghy-Krauß hat ein jahrzehntealtes Rätsel einer schlüssigen und einfachen Erklärung zugeführt - die Neffen lassen sich durch unterschiedliche Charaktere unterscheiden. Das ist ein großartiges Ergebnis, das gar nicht genug gewürdigt werden kann. Und Peter Jacobsen hat mit seiner quantenmechanischen Erklärung der "Unmöglichkeiten" im Anaversum so etwas wie die Theorie von Allem gefunden. Das ist ein Riesenschritt für den Donaldismus! Die Kritik, es bliebe dann nichts mehr zu forschen, ist unwissenschaftlicher Unsinn. Diese eminenten Ergebnisse müssen dem Herrn Platthaus wohl entgangen sein.
06.04.2009, 20:27:47

Basso Bompopoff
@basso_bompopoff
Das Kampfblatt der Reaktion, wer liest das schon? Ich jedenfalls habe seit Jahren aus Gründen der intellektuellen Hygiene jeden Blick in das Nachfolgeorgan des Völkischen Beobachters vermieden. Und ich bedauere es zutiefst, daß ich doch auf den verführerischen Link oben geklickt habe, um mich dann in einer "FAZ-Community" wiederzufinden, in der die FAZler allerlei ungemein spannende Themen auf gewohnt hohem Niveau abhandeln. In dieser erlauchten Gemeinschaft darf sich auch der Donaldist Platthaus den Stuttgarter Kongreß zur Brust nehmen und in einem geschwätzigen Beitrag mit den Kongreß-Vorträgen hart ins Gericht gehen. Argumente? Nein, weitgehend Fehlanzeige. In bewährter FAZ-Manier wird auch hier einfach pro ratione voluntas gesetzt. Es lohnt sich deshalb auch nicht, auf seine Fehlurteile, die in ihrer Beliebigkeit mit der trüben Tünche Tübinger Brechtbau-Gelehrsamkeit verrührt werden, im Einzelnen einzugehen. Dieses intellektuelle Blubberlutsch mag dem gemeinen FAZ-Leser ein amüsiertes Lächeln auf die Lippen zaubern. Aber wir Kongreß-Teilnehmer, von denen die allermeisten doch sichtlich ihr Vergnügen an den geistreichen und gelungenen Darbietungen hatten, müssen uns von einem leibhaftigen FAZ-Redakteur sagen lassen, wie doof wir doch sind, uns mit wissenschaftlichem Knäcke-Brot abspeisen zu lassen. Vielleicht wäre manches der schiefen Verdikte Platthausens anders ausgefallen, hätte er den Vortragenden wenigstens etwas besser zugehört. Das konnte er aber nicht, weil er - als ausgebildeter Rhetoriker - dauernd seiner Begleitung wichtige Dinge mitzuteilen hatte. Ich weiß das, weil ich direkt vor ihm saß. Wenn man dauernd schwatzt, kann einem natürlich schon manches entgehen, nicht wahr? Das ist besonders ärgerlich, weil hier der Comic-Papst ex cathedra spricht und er in dieser Eigenschaft ebenfalls Unfehlbarkeit in Anspruch nehmen darf. Bezeichnend und natürlich leicht einsehbar ist es, daß er als einzigen Vortrag ausgerechnet das zähe Referat des ewigen Proseminaristen über den grünen Klee lobt, der bloße Faktenhuberei für Wissenschaft hält und der es geschafft hat, in der langatmigen Wiedergabe eines oberflächlichen Briefwechsels zwischen Barks und Russell Myers inklusive der präzisen Auflistung, wer wann wo und wem bei der Wohnungssuche behilflich war, absolut kein neues Licht auf Barks als Künstler oder auf Entenhausen fallen zu lassen. Da hätte Platthaus noch Stunden zuhören können, versteht sich. Ich nicht. Warum macht Herr Platthaus das? Warum schreibt er einen solchen platten Stuß? Profilneurose? Langeweile? Kann er einfach die Tinte nicht halten? Reichlich Zeilengeld? Man weiß überhaupt nichts. Aber man will es auch nicht wissen. Man will nur, daß er sich künftig andere Objekte für seinen Schreibzwang aussucht. - Basso
07.04.2009, 08:11:05

Hans Horst Heulmann
@hans_horst_heulmann
Immerhin eifert er dem wehrten Herrn Duck nach. Man denke an "Wunder der Tiefsee". Vielleicht musste ja auf biegen und brechen ein Knüller her und was wäre sensationeller als "Schwache Vorträge auf dem Kongress der D.O.N.A.L.D.".
07.04.2009, 08:54:34

Raskolnikow
@raskolnikow
Nun ja. Vielleicht habe ich einfach zu viel Respekt vor Herrn Platthaus. Vielleicht bin ich daher auch empfänglich für seine Ansichten, zumal er sie immer sehr wortgewandt formuliert. Ich will ihn hier auch nicht verteidigen, das kann er selber weitaus eloquenter. Tatsache ist, daß ich meinen Vortrag selber als unbefriedigend empfand. Ich fand ihn nicht schlecht, aber er hätte besser sein können, und das ärgert mich. Es fehlte der letzte Schliff, die Zusammenführung zum schlüssigen Ganzen. Und in dieser Ansicht fühlte ich mich durch Platthausens Ausführungen bestätigt. Die anderen Vorträge waren sicherlich Geschmackssache, für jeden etwas. Mir persönlich hat Violas Vortrag am besten gefallen, von der Materie verstehe ich ja auch etwas. Ich freue mich schon auf den weitergehenden Disput zu dem Thema! Mit dem Quantenmechanik-Vortrag habe ich so meine Probleme. Wenn alle entenhausener Phänomene durch Qunateneffekte erklärbar sind, dann brauchen wir keine anderen Theorien mehr. Keine Morphothel, keine Mehrfachwesen, keine Pseudopetasien. Außerdem habe ich die Quantentheorie immer so verstanden, daß sie nur für Elementarteilchen gilt, nicht für Lebewesen. Genau auf diesen Sachverhalt wollte Schroedinger ja mit seinem Katzen-Paradoxon hinweisen. Und die Ducks auf die Größe von Elemantarteilchen zu reduzieren, damit die Quantenmechanik anwendbar ist, erscheint auch mir ziemlich unplausibel. Ansonsten habe auch ich immer ein unwohles Gefühl, wenn auf einem Kongreß-Vortrag Formulierungen gebraucht werden wie: "Barks hat dies und das erfunden" oder "Fuchs hat frei übersetzt und wollte dies und das damit sagen". Barks und Fuchs haben nicht erfunden und übersetzt, die beiden haben berichtet! Da wurde nichts dazugefügt oder uminterpretiert, das sind alles Tatsachen, über die wir forschen. Platthaus nennt dies "äußeren Donaldismus" und möchte diese Themen lieber nicht auf einem D.O.N.A.L.D.-Kongreß behandelt haben. Das kann sicher jeder sehen, wie er will. Was auf jeden Fall außerhalb jeder Diskussion steht, ist die Organisation des Kongresses selber. Das Museum war ein erstklassiger Veranstaltungsort, es verfügte über hervorragende technische Einrichtungen, und die Logistik rings um den Kongress war im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend. Da gibt es nichts zu meckern, das muß man erstmal nachmachen. Wir werden uns im nächsten Jahr alle Mühe geben. Mit optimistischeren Grüßen als gestern Abend Martin MdD, MdB, Nichtmehrganzsozerknirschter
07.04.2009, 08:57:48

Anonym
@~anonym~
Ich bin seit vielen Jahren im Internet unterwegs, und doch bin ich immer noch und immer wieder erstaunt, was Leute in diesem offenbar rechtsfreien Raum aussprechen und welchen Tonfall sie dort anschlagen – möglicherweise einen Tonfall, den sie sich im-n „normalen“ Leben nie erlauben würden. Herr Bompopoff, es geht nicht an, die Frankfurter Allgemeine Zeitung nonchalant und mal eben so als Nachfolgeblatt des Völkischen Beobachters zu bezeichnen und einen ihrer Vertreter, in diesem Fall Andreas Platthaus, mit in diesen Gewahrsam zu nehmen. Das ist völlig unakzeptabel und im übrigen frei von historischen Kenntnissen. Man muss die FAZ nicht lieben, man kann sie – oft aus gutem Grund – kritisieren, aber man kann sie nicht in die direkte Nachfolge der Nazizeit stellen. Das zeugt von mangelnden historischen Kenntnissen oder soll eine vorsätzliche Beleidigung sein. Man sollte zumal nicht aus dem vergleichsweise läppischen Anlass eines Donald-Kongresses solche Verbalinjurien von sich geben. Ich stimme auch nicht mit allen Kritikpunkten Platthaus‘ (den ich persönlich nicht kenne) überein; aber muss man deshalb gleich zu einer solchen Keule greifen? Muss man gleich im ersten Satz einen Nazibezug herstellen? Herrgott, wir sind Donaldisten –ich dachte, es handelte sich bei dieser Spezies um friedliche, reflektierte und gelassene Menschen. Das gilt offenbar nicht für alle. Mit tut es um einen verdienten Donaldisten wie Andreas Platthaus leid, und es tut mir weh, ihn (und andere) hier so beleidigt zu sehen – denn auch der weitere Stil der Bompopoff-Mail ist polemisch und unsachlich; ich erspare es mir, die entsprechenden Zitate anzuführen. Ich habe nach dem ersten Lesen entsetzt inne gehalten und verzweifelt die Ironie der Mail gesucht. Und nicht gefunden. Wir reden hier über Entenhausen, über Donald und Daisy, über eine wunderbare Welt, die so viel Freude und Spaß macht – da müssen solche Forumsbeiträge nicht sein. Da gibt’s ganz andere Themen, bei denen Polemik und Wut durchaus angebracht wären. traurige Grüße 176-716
07.04.2009, 17:23:06
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