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Fuchs vs. R&P Chotjewitz

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Rafa95 OP

@rafa95

Hallo, ich vergleiche gerade für die Uni die Fuchs-Übersetzung von "Lost in the Andes!" mit der von Renate und Peter O. Chotjewitz. Abgesehen von den furchtbaren Kürzungen und dem absolut verstümmelten Ende in der Chotjewitz- Version, für das das Chotjewitz-Team höchstwahrscheinlich nichts konnte, frage ich mich, was ihr Experten von dieser Übersetzung haltet? Mir kommt sie stellenweise ziemlich holprig vor, was aber eventuell daran liegen mag, dass ich bisher nur die Fuchs-Version (in-und auswendig) kannte ... ich finde an unpassenden Stellen zu textnah bzw. zu frei, zweimal wird "(KALIFORNIEN)" in Klammer als Kommentar hinzugefügt, die Neffen sollen gehängt werden etc. Es hat mich ehrlich gesagt erstaunt, herauszufinden, dass die Chotjewitz' renommierte Namen sind. Fairerweise muss ich zugeben, dass ich von ihnen bisher noch nichts anderes gelesen habe als die Duck-Übersetzungen in "ICH DONALD DUCK" von 1974. Würde mich freuen, ein paar Meinungen zu dem Thema zu lesen 😃 VG Rafael

14.09.2022, 11:21:27 (bearbeitet)

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duck313fuchs

@duck313fuchs

Was ich von Chotjewitz halte, ist kurz zu sagen: Nichts.

10.09.2022, 16:39:19

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Beppo

@beppo

Zwei Vermutungen: 1. Melzer hat seine Autoren und Übersetzer sehr schlecht bezahlt. Für solide Verlagsarbeit war nicht genug Geld da. 2. Die Übersetzung stammt hauptsächlich von Renate C. Peter C. war der Prominente, der seinen guten Namen beigesteuert hat.

11.09.2022, 02:28:02

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Rafa95 OP

@rafa95

Vielen Dank für eure Antworten! Die Unterbezahlung von Seiten des Melzer Verlags ist ein sehr guter Denkanstoß, die Verlagsgeschichte scheint ja eher turbulent gewesen zu sein (und die Leidenschaft für's Comicübersetzen war bei den Chotjewitz höchstwahrscheinlich auch nicht unbedingt da). Anscheinend hatten beide auch von der Übersetzung von "ICH DONALD DUCK" nicht besonders viel Erfahrung als Übersetzer gesammelt, obwohl Peter Chotjewitz' Name als Schriftsteller wahrscheinlich wirklich werbewirksamer war. Eigentlich ist es ja schon fast ein Wunder, dass sie als Übersetzer überhaupt im Buch genannt werden ... bei "ICH ONKEL DAGOBERT" aus dem gleichen Jahr werden sie nicht erwähnt. Ich frage mich, wie der Melzer Verlag überhaupt dazu gekommen ist, diese Geschichten zu veröffentlichen (zumal die Fuchs-Übersetzung von "Lost in the Andes!" ja die ältere ist)! VG

11.09.2022, 12:44:40

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Coolwater

@coolwater

Die Barkse hat Chotjewitz nicht aus dem englischen Urbarks, sondern aus dem Italiano übersetzt. Drum ist's so schräg. Ich hab' auch irgendwo gelesen, daß es die Italia-Konnekschn war, entweder Chotjewitzens oder Melzers, durch die der Verlag an die Bücher kam, weiß aber nicht mehr, wo.

11.09.2022, 14:50:41

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Rafa95 OP

@rafa95

Aha, okay, das macht Sinn, vielen Dank! Dann ist ein Vergleich mit Fuchs natürlich durch die Bank weg sinnlos. Weißt du eventuell noch, wo man die Info finden kann, dass die Übersetzung aus dem Italienischen war? Leuchtet ein, dass das wahrscheinlich von Chotjewitz ausgegangen ist, laut Wikipedia war er kurz vorher sechs Jahre lang in Italien gewesen und hatte 1968 schon einmal ein Buch im Melzer Verlag verlegen lassen. VG!

11.09.2022, 19:26:57

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Coolwater

@coolwater

Weißt du eventuell noch, wo man die Info finden kann, dass die Übersetzung aus dem Italienischen war?

Hmmm… das ist so was, was irgendwie "jeder weiß", aber ich kann gar nicht sagen, ob es dafür je einen handfesten "Beweis" gegeben hat. Der Chotjewitz wird sich ja nicht auf der Straße auf eine Obstkiste gestellt und gebrült haben: "Ich habe die Melzer-Bände aus dem Italienischen übersetzt!" Hier zum Beispiel äußert der gute Kasimir Kapuste die Italianotheorie höchst vorsichtig nur als "Verdacht": https://www.comicforum.de/showthread.php?38163-Die-%C3%9Cbersetzungsk%C3%BCnste-der-Frau-Fuchs&p=972205&viewfull=1#post972205 Es ergibt freilich höchsten Sinn. Chotjewitz hat ja auch sonst (nur?) aus dem Italienischen übersetzt, siehe hier. Ich denke, ein Vergleich des italienischen Textes mit der Chotjewitz-Übersetzung ließe sehr schnell sehr viele "Anhaltspunkte" sprudeln, die sich zu einem Quasibeweis ballen würden. Das wäre was für eine Seminararbeit. 😉

11.09.2022, 19:49:30

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Coolwater

@coolwater

Barksens und Fuchsens Bombie den Zombie tauft Chotjewitz "Gorgoro". Das Netz belehrt mich, daß der Untote in der italienischen Übersetzung des Berichts Gongoro heißt. Na, wo soll Chotjewitz das herhaben wenn nicht von da? (Die Änderung von "r" zu "n" war dann wohl, was er sich an dem Tag an dichterischer Schaffensfreude leistete.)

11.09.2022, 20:16:25

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Beppo

@beppo

> Ich frage mich, wie der Melzer Verlag überhaupt dazu gekommen ist, diese Geschichten zu veröffentlichen ... Für Kohle, Kies oder Keschkesch hat die Melzerei immer alles versucht. Das hat sich in diesem Fall auch gelohnt, die Bände wurden vom Bertelsmann Lesering übernommen.

12.09.2022, 06:48:41

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Rafa95 OP

@rafa95

Barksens und Fuchsens Bombie den Zombie tauft Chotjewitz "Gorgoro". Das Netz belehrt mich, daß der Untote in der italienischen Übersetzung des Berichts Gongoro heißt. Na, wo soll Chotjewitz das herhaben wenn nicht von da? (Die Änderung von "r" zu "n" war dann wohl, was er sich an dem Tag an dichterischer Schaffensfreude leistete.)

Das ist jetzt doch eine mittlere Erleuchtung, danke 😁 Das erste, was ich mich gefragt habe, als ich die Chotjewitz-Übersetzung vom Zombie Bombie gelesen habe, war, wo in aller Welt sie dieses Wort herhatten! Ist ja schon beinahe kreativ ... Vielleicht wollten sie den Buchstabentauscher vom Z zu B nachahmen, oder so etwas in der Art. Falls ja, ist es aber dann wohl eher mittelmäßig gelungen, ich wäre nie im Leben draufgekommen.

Für Kohle, Kies oder Keschkesch hat die Melzerei immer alles versucht. Das hat sich in diesem Fall auch gelohnt, die Bände wurden vom Bertelsmann Lesering übernommen.

Na, zum Glück sind sie anscheinend nicht auf den Geschmack gekommen!

12.09.2022, 19:28:19

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